Matthias Wörther hat den englischen Bestseller "The Scroll - the Tabloid Bible" (Original von Nick Page) auf deutsch übersetzt. Das witzige Buch (153 Seiten), das unter dem dt. Titel "Bibelblatt" von Heyne und von Echter herausgegeben wird, bringt fiktive "Meldungen" von Boulevardzeitungen, die allesamt so tun, als wären sie zur Zeit der Bibel entstanden und sozusagen "live" dabei gewesen.
Wenn Sie sich einen ersten Einblick darüber verschaffen möchten, was einem in diesem Buch erwartet, dann können Sie bei einem großen Online-Buchhändler, der über die Funktion "Blick ins Buch" verfügt, in ein paar Seiten blättern.
Für uns Religionslehrerinnen und -lehrer sind diese "Nachrichten" insofern eine witzige Anregung, als man seine Schülerinnen und Schüler ja ermuntern könnte, etwas Ähnliches einmal selbst zu produzieren. Der Arbeitsauftrag ist denkbar einfach: Die Bibelstelle, um die es im Unterricht gehen soll, muss natürlich erst einmal gelesen werden, um anschließend einen fiktiven Zeitungsbeitrag dazu zu erstellen. Natürlich kann man dies auch handschriftlich und mit großen Postern imitieren; wesentlich motivierender ist es für die Schüler aber, das eigene Produkt etwas professioneller, d.h. zeitungsähnlicher aussehen zu lassen.
Mit einem Textverarbeitungsprogramm wie Microsoft Word und einigen wenigen Kniffen können selbst kompliziert aussehende Zeitungs-Layouts auch von Anfängern einfach und schnell selbst erstellt werden. Sehen Sie selbst. Hier können Sie bzw. Ihre Schülerinnen und Schüler eine Musterseiten herunterladen und mit passenden Texten, Zwischenüberschriften, Bildern etc. füllen und ausgestalten.
Und was erreicht man pädagogisch durch diese Methode? Ich beobachte eine höhere Schüleraktivität und eine gesteigerte Bereitschaft, sich mit der 2000 Jahre alten Materie "Bibel" inhaltlich auseinander zu setzen. Manche Schülerinnen und Schüler schicken sich aus dem Computerraum meiner Schule ihre Arbeit per E-Mail nach Hause, um sie dort weiter zu bearbeiten und zu perfektionieren. Dies geschieht bei anderen Methoden gelinde gesagt nicht so oft. Der Aspekt, ein ästhetisch professionell wirkendes und inhaltlich durchaus auch satirisches Produkt zu erzeugen, birgt ganz offensichtlich einen eigentümlichen Anreiz (wie es ja auch Artikel für die Abitur- bzw. Schülerzeitung ja auch tun).
Wenn Sie selbst einen schnellen Versuch mit einer Bibelzeitung machen wollen, der auch schon in einer einzigen Stunde leicht durchführbar ist, dann wählen Sie meine Bibelzeitungsausgabe für den Tag nach der Bergpredigt. Ich habe für meine Schüler eine zu zwei Dritteln fertige Seite zur Bergpredigt vorbereitet (zum Download dieses Dokuments) und lasse diese dann meine angefangene Seite fertig schreiben. Selbstverständlich dürfen die Kreativen auch beliebig viel meiner Vorlage löschen und durch eigene Textpassagen überschreiben.
Wenn Sie und Ihre Schüler sich hingegen den Spaß und das Erfolgserlebnis genehmigen möchten, derartige Seiten komplett neu zu gestalten (auch mit Fotos oder Cliparts etc.) dann laden Sie einfach eine Rohfassung so eines Dokuments herunter.
Und die ganz experimentierfreudigen Kolleginnen und Kollegen möchten natürlich den Aufbau so einer Seite selbst festlegen. Mit folgender Bauanleitung können Sie leicht nachvollziehen, wie ich meine Bibelzeitung erstellt habe und dann Ihre eigene nach Lust und Laune abändern.
Download der unten abgebildeten Vorlage für eine "Bibelzeitung".
Wenn Sie eine genaue Anleitung lesen möchten, wie Sie bzw. Ihre Schüler solche Layouts selbst "nachbauen" und für diverse Zwecke verändern können, dann klicken Sie hier für den Download einer illustrierten Anleitung.
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